… FÜR den Erhalt der Selbstbestimmung ALLER Betroffener.
Da hat sich Jens Spahn wohl mit den Falschen angelegt. Einfach mal so nebenbei die Selbstbestimmung kranker Menschen per Gesetz aushebeln?
Nachdem im August der Entwurf des RISG herauskam trauten wir unseren Augen nicht. Die häusliche Intensivpflege sollte abgeschafft werden. Per Gesetz! Dies würde bedeuten, dass die Diagnose ALS einem nicht nur den Boden unter den Füßen wegzieht, sondern auch gleich auch noch die Möglichkeit seinen Wohnort frei zu wählen quasi abschafft. Ganz einfach in dem man die Intensivpflege nur noch in „geeigneten Einrichtungen“ bezahlt.
Es begannen sofort bundesweite Proteste, Stellungnahmen der verschiedensten Verbände, 4 Demonstrationen in Berlin, Düsseldorf, Kassel und Hannover, eine Online-Petition mit inzwischen über 143.000 Unterzeichner … und eine Mahnwache jeden Freitag vor dem Bundesministerium für Gesundheit.
Als erstes Ergebnis erfuhren wir am 6. Dezember aus der Presse, das es nun einen neuen Entwurf mit einem neuen namen gibt: das IPReG . Nun mit einem „Bestandsschutz“ für alle bisher zu Hause lebenden Betroffenen – aber was wird mit den nun mit den „Neu“ Betroffenen? (jährlich 2.000 bis 3.000 allein an ALS). Da steht jetzt was von Kostenvorbehalt … und das wohl andere entscheiden wo ich als Intensivpflichtiger Betroffener leben darf.
Also geht´s weiter mit unseren Protesten. So lange, bis keiner mehr Angst haben muss, dass ein Kassenmitarbeiter oder ein „Gutachter“ irgendwas über „Teilhabefähigkeit“ und „Angemessenheit“ erzählt.
Es sind immerhin unsere Grundrechte die hier abgeschafft werden sollen!
20 Wochen standen wir mit unserer Mahnwache direkt vor der Tür des BMG. … ohne das auch nur irgendeiner aus dem Haus das Gespräch mit uns suchte!
Nun also Standortwechsel: Die 21. & 22. Mahnwache fand direkt vor dem Konrad-Adenauer-Haus und somit vor der CDU Zentrale statt.
Und siehe da, dort spricht man mit uns. Funktionäre der Partei kamen zu uns und waren teilweise doch sehr verwundert was Herr Spahn (CDU) dort gerade vorhat im BMG. Das Spektrum reichte von verständnislos bis fassungslos. Jedenfalls bei denen die mit uns das Gespräch suchten ;o)
Weiter geht´s nun die nächsten beiden Wochen vor dem Willy-Brandt-Haus und somit zur SPD.
Nach 14 Tagen dann zu den Grünen, den Linken und zur FDP!
Immer Freitags von 11 – 13 Uhr.
Kommt doch einfach mal mit vorbei – fühlt euch eingeladen. Es geht auch um eure Grundrechte.