Schüler und Verantwortliche der Oberschule Hattorf übergaben jüngst eine Spende in Höhe von 1 000 Euro an den Vorsitzenden Oliver Jünke des Vereins ALS-mobil. Zusammengekommen war das Spendengeld unter anderem während des Tags der offenen Tür.
Denn während des Tags der offenen Tür gab es in der Oberschule nicht nur viel zu sehen, sondern auch viel zu gewinnen: Die Schülervertreter hatten sich zusammen mit ihrer zuständigen Lehrerin, Ulla Hoche, eine besondere Spendenaktion überlegt. Dafür wurden im Vorfeld Preise und Gutscheine gesammelt, die von Eltern sowie einigen Firmen zur Verfügung gestellt wurden.
Erlös freiwillig aufgestockt
Beim Tag der offenen Tür konnten Interessierte diese Preise dann am Glücksrad gewinnen. Das Geld, das am Glücksrad eingenommen wurde, wurde zudem durch die Erlöse beim Kaffee-, Kuchen- und Getränkeverkauf sowie die Erlöse des neu eingerichteten Kiosks aufgestockt.
Da jetzt schon feststand, dass das Geld für den Verein ALS-mobil Berlin) gespendet werden sollte, öffneten Lehrer, Schüler und Eltern noch einmal ihr Portemonnaie, um die Summe auf 1 000 Euro aufzurunden.
Besuch aus Berlin
Doch das Geld wurde nicht in die Hauptstadt überwiesen: Oliver Jünke, der Vorsitzende des Vereins und gleichzeitig selbst ALS-Betroffener, fuhr nach Hattorf, um der Spendenübergabe persönlich beizuwohnen. Mit einem Vortrag über seinen Leidensweg als auch über die ALS-Krankheit im Allgemeinen gab er den Schülern und Lehrern einen tiefen Einblick in den Verlauf von ALS (Amyotrophe Lateralsklerose.
An der Feierstunde in der Aula der Oberschule Hattorf nahmen neben Oliver Jünke und seinem Pflegepersonal auch die ALS-Betroffene Katja Niehus aus Schwiegershausen, die Schulleiterin Juliana Friehe, Vertreter der Lehrerschaft sowie die Schüler des zehnten Jahrgangs teil. Sie alle lauschten mit großem Interesse dem Mann, der vor zwölf Jahren durch die ALS-Krankheit aus dem Alltag seines Lebens gerissen wurde. Aber unter dem Motto „Das Leben ist doch schön“, das er sich selbst gegeben hat, hat er einen neuen Weg gefunden, nicht aufzugeben.
Fragen über die Erkrankung
Die Zuhörer stellten dem Gast aus Berlin im Anschluss auch zahlreiche Fragen unter anderem zur Krankheit und seinem Leben mit der Krankheit, die er ausführlich beantwortete.
Am Ende berichtete das Schülersprecherteam, wieso sich die Schule dafür entschieden hatte, diese 1 000 Euro dem ALS-mobil zu spenden: Zwei OBS-Schülerinnen wohnen in der Nachbarschaft der Schwiegershäuserin Katja Niehus. Über sie erfuhren die Schülerinnen von der Krankheit und kamen ins Gespräch. Die Entscheidung, an welche Institution das Spendengeld gehen solle, stand dann schnell fest. Voller Freude vernahmen die Schüler, dass mit dem Spendengeld nun Aktivitäten für ALS-Betroffene ermöglicht werden sollen.
Dazu sind unter anderem ein Museumsbesuch in Potsdam sowie ein IGA-Besuch in der Bundesgartenschau in Berlin vorgesehen. Aber auch das Sommerfest soll etwas davon abbekommen, Gleiches gilt für das Treffen anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Vereins.
Wir danken ganz dolle allen Schülern und Lehrern und wir danken dem „Harzkurier“ für den wundervollen Artikel.