Am 24. August 2019 starteten die ALS-Runners, unser Team Nr. 52, mit sieben Läufern und fünf Rollstuhlfahrern beim Harzer Hexentrail. Dabei handelt es sich um einen Spendenlauf, bei dem es um sportliche Herausforderungen im Team geht, verbunden mit einer Spende für gemeinnützige Projekte. Getreu unserem Motto: „Wir schaffen Möglichkeiten“ ging´s los.
Wir möchten mit den ALS-Runner zeigen, dass es sich immer lohnt zu kämpfen und dass das Leben trotz schwerer Behinderung lebenswert ist. Die Erkrankung ALS (amyotrophe Lateralsklerose) soll weiter im öffentlichen Fokus sein.
Gerade mit Blick auf die aktuelle politische Lage – den Referentenentwurf des Reha- und Intensivpflege-Stärkungsgesetzes (#RISG) – erscheint dies wichtiger denn je. Mit unserer Teilnahme setzten wir ein starkes Zeichen für die Bedeutsamkeit eines selbstbestimmten Lebens. Ein JEDER hat das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben, natürlich auch zu Hause – und nicht wie Herr Spahn es vor hat alle in´s Heim.
35 Kilometer zu wandern, das ist schon eine ordentliche Herausforderung. Die Läufer der ALS-Runners absolvierten die ersten zehn Kilometer allein, dann stießen die Rollstuhlfahrer inklusive Begleiter dazu, um fünf Kilometer gemeinsam zu bestreiten. Aufgrund sehr schmaler Wegabschnitte, konnte nicht die gesamte Strecke als Gesamtgruppe bestritten werden, doch auf den letzten Kilometern vereinigten sich die ALS-Runners erneut und kamen gemeinsam ins Ziel. Es war ein sehr bewegender Moment, untermalt von dem Lied „Auf uns“ (Andreas Bourani), und die ein oder andere Freudenträne war zu sehen.
Am Abend folgte die Verlosung der Preise, denn jedes Team hatte sein Startgeld in einen großen Topf geworfen und eine gemeinnützige Institution benannt, an die die Spende gehen sollte. Leider wurden die ALS-Runners nicht gezogen. Umso größer war die Freude, als sich das Laufteam der Harzstiere dazu entschloss, den von ihnen gezogenen Gewinn, 1.500 Euro, an ALS-mobil weiterzugeben. Überwältigt von so vielen Eindrücken und der Großzügigkeit ging es dann nach Hause und die ALS-Runners sind sich heute schon sicher: „Nächstes Jahr sind wir wieder dabei!“